M1 – Erste verliert deutlich in Freiberg
Mit einer hohen 20:39 (10:21)-Auswärtsniederlage bei der HSG Freiberg hat der ZHC Grubenlampe am Sonnabend vor 624 Zuschauern in der ausverkauften Ernst-Grube-Halle das Handballjahr 2018 beendet. „Auch in der Höhe war das vollkommen verdient. Es ist schwierig, kurz nach der Niederlage die richtigen Worte zu finden. Es war eine desolate Leistung von uns. Die Freiberger waren uns in allen Belangen– Laufbereitschaft, Spielverständnis und Torabschluss – deutlich überlegen“, gestand Silvio Schmidt. Der 39-jährige Co-Trainer vertrat in diesem Spiel seinen Chef, Tonci Druskovic, der erkrankt ist.
Nach Zwischenständen von 7:2 (8.) und 12:8 (27.) wurden in der ersten Halbzeit bereits zwei Auszeiten auf Zwickauer Seite genommen. Doch es half nicht. Dass der ZHC in der Bergstadt ohne Kapitän Torsten Koska (erkrankt) und Routinier Roberto Schramm (Verletzung an der rechten Achillessehne) antreten musste, erwies sich als großes Handicap. Alexandru-Marius Musteata, der am Spieltag seinen 33. Geburtstag beging und vor Beginn viele Glückwünsche erhielt, hatte sich natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. „Die Abwehr war heute nicht gut. Im letzten Spiel hatten wir keine Konzentration gehabt“, meinte der Rechtsaußen, für den es seine vierte Saison bei der Lampe ist.
Dass Matyas Burda das 350. Saisontor für den ZHC erzielte (28:14/40.), spielte am Ende des Sachsenderbys keine besondere Rolle. Auf Seiten des Siegers war der Zwischenstand von 24:11 (35.) bereits der 400. Treffer für die Freiberger. Erfolgreichster Torschütze bei den Zwickauern war der Tscheche Adam Krejcirik. Er betonte: „So wie wir aufgetreten sind, kann man kein Spiel gewinnen“. Die Gastgeber spielten sich vor allem in einem wahren Rausch, und die über 600 Freiberger Fans waren begeistert vom Team des ehemaligen ZHC Trainers Jiři Tancoš. „Wir wollten uns für die Hinspielniederlage (22:25) revanchieren. Wir haben auf keinen Fall damit gerechnet, so klar zu gewinnen. Die erste Halbzeit war von uns überragend“, sagte der mit acht Treffern – davon fünf verwandelte Siebenmeter – beste HSG-Torschütze, Benedict Bayer.
Statistik ZHC: Weihrauch, Schüller; Sieczka (1), Vala, Kretzschmar (2), Krejcirik (9), Knape, Burda (1), Model (2/2), Kocubik (1), Wenzel, Meyer (3), Musteata (1)
Quelle: Reiner Thümmler, Freie Presse vom 17.12.2018