ZHC macht es im Pokal lange spannend
Gegen den Oberliga-Konkurrenten aus Weinböhla lagen die Zwickauer Handballer am Samstag zwar lange in Führung, der Einzug ins Viertelfinale wurde aber erst in der Schlussphase klar gemacht.
Im Gegensatz zum Punktspiel im September, als sie 43:23 gewannen, haben es die Sachsenliga-Handballer des ZHC Grubenlampe im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison mit dem HSV Weinböhla deutlich spannen der gemacht. Am Samstagabend führten sie im Achtelfinale des Landespokalwettbewerbs zwar fast das gesamte Spiel über, konnten sich aber nie klar absetzen und mussten beim 34:31 bis in die Schlussphase hinein zittern. Dank des Erfolges stehen die Zwickauer wie erhofft im Viertelfinale. Nach dem Duell mit Weinböhla war ZHC-Trainer Alex Musteata einfach nur froh über den Heimsieg. „Wir sind eine Runde weiter. Unser Torhüter Vincent Hupfer hat stark gehalten. Von uns war das Spiel aber nicht gut, doch wir haben gewonnen und das zählt“, betonte der Coach einen Tag vor seinem 39. Geburtstag am Sonntag.
Ausschlaggebend für den Einzug ins Viertelfinale waren die drei Tore von Kevin-Luca Günther in der Schlussphase der Partie in der Sporthalle Neuplanitz. In den letzten acht Minuten bauten die Zwickauer so ihre Führung von 31:30 auf 34:31 aus. Dabei vergab Günther sogar noch einen Siebenmeter. „Das Spiel war zu hektisch. Wir hatten viel zu viele technische Fehler. Bemerkenswert ist aber, dass wir uns nach Rückständen gut zurückgekämpft haben. Die Gästespieler waren allgemein leichter und spielten schneller“, sagte Kevin-Luca Günther nach der Partie. Mit sechs Toren avancierte er hinter Vasyl Havryliuk (9 Treffer) und Dmytrij Dych (8) zum drittbesten Werfer der Gastgeber. Nach dem letzten Spiel in diesem Jahr blickte der Rückraum
akteur schon einmal voraus. „Ich wünsche mir für 2025, dass unsere Abwehr stabiler steht und wir die technischen Fehler minimieren so wie eine bessere Chancenverwertung haben“, so Günther. Er und seine Teamkollegen taten sich von Beginn an schwer gegen die sehr junge Weinböhlaer Mannschaft, in der alle 13 Spieler zwischen 17 und 22 Jahre alt waren. So gingen die Gäste in der ersten Halbzeit siebenmal in Führung und waren vor allem mit ihren schnellen Angriffen enorm torgefährlich.
Zur Pause führte der ZHC knapp 17:15 und konnte erst nach Wiederanpfiff seine Führung etwas deutlicher ausbauen. Beim 20:16 in der 33. Minute waren es erstmals vier Tore. Die klarste Führung gab es in der 45. Minute, als die Zwickauer 28:23 vorn lagen. Doch Weinböhla schaffte es in der zweiten Halbzeit immer wieder heranzukommen, wenngleich nie der Ausgleich gelang. Letztlich trumpfte Kevin-Luca Günther in der Schlussphase auf und wurde zum Matchwinner für sein Team. Der sich nach seiner Kreuzbandoperation noch in der Reha befindliche ZHC-Spieler Martin Vala führte auf den Presseplätzen ganz genau Statistik. Sein Kommentar nach dem Abpfiff: „Ein schwer erkämpfter Sieg. Es gab so viele technische Fehler wie immer. Wir haben normal eine starke Mannschaft, doch etliche Spieler sind schon sehr lange verletzt.“ Hinzu kommt der Abgang des kroatischen Kreisläufers Marko Cosic. Der Routinier hatte Ende November noch im Kader gestanden, aber sich jetzt kurzfristig beim ZHC abgemeldet.
Quelle: Freie Presse vom 16.12.2024
BIld: Ralf Wendland