ZHC verliert hoch gegen Köthen
Als ob die Situation nicht schon schwer genug gewesen wäre: Als Vorletzter startete der ZHC Grubenlampe in das Handball-Oberliga-Heimspiel am Samstag gegen die HG Köthen – und musste dabei auf sechs Spieler verzichten. Vier weitere waren angeschlagen und ohne Training in die Partie gegangen. Entsprechend setzte es für die Zwickauer gegen den Tabellenfünften eine 20:32 (9:12)-Niederlage. „Auch in der Höhe war der Sieg für die Gäste vollkommen verdient“, so ZHC-Co-Trainer Silvio Schmidt.
Trotz der Ausfälle von Lucian Arsene, Adam Krejcirik, Roberto Schramm, Maciej Sieczka und Martin Vala (alle verletzt) sowie John Kretzschmar (Arbeit) startete Zwickau schwungvoll. Mit einem Doppelpack brachte Voita Kozubik die Gastgeber 2:0 in Führung. Danach folgten vier Treffer für die Köthener. Nachdem die Zwickauer innerhalb von acht Minuten reihenweise an HG-Torwart Christian Kanzler scheiterten, betrug der Rückstand beim 8:12 (29.) Pause erstmals vier Treffer.
Marcus Fischer traf kurz vor der Pause noch zum 9:12. „Die entscheidende Phase war für mich aber Anfang der zweiten Halbzeit, als wir drei technische Fehler gemacht haben“, erklärte Co-Trainer Schmidt. Nach einem 11:17 (38.) gelang dem ZHC zwischen der 44. und der 50. Minute kein einziges Tor mehr. Mit 14:25 lagen die Gastgeber so aussichtslos im Hintertreffen.
Rückraumspieler Lukas Krug (9 Tore), Kreisläufer Chris Hoffmann (8) und Linkshänder Steven Just (5/2) ragten beim Tabellenfünften besonders heraus. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit für unsere gute Abwehrarbeit leider nicht belohnt. Nach 40 Minuten war die Kraft am Ende und das hat Köthen gnadenlos ausgenutzt“, sagte Grubenlampes Kapitän Torsten Koska.
Durch die eigene Niederlage und den 32:26-Sieg des HC Einheit Plauen gegen Aschersleben rutschte Zwickau in der Tabelle auf den letzten Rang ab. Die Grubenlampe trägt also fortan die rote Laterne. Trotz der schwierigen Lage fünf Partien vor dem Ende der Saison gab es auch etwas Positives bei den Hausherren zu vermelden.
Neben dem 28-jährigen Torsten Koska haben auch Torhüter Steffen Schüller sowie der derzeit beste Torschütze Adam Krejcirik (67 Treffer) ihre Verträge beim Club verlängert und bleiben der „Lampe“ erhalten. Sie wollen beim Neuaufbau der Mannschaft helfen.
STATISTIK ZHC: Weihrauch, Schüller; T. Koska (5), Knape (1), Burda, Steudemann, Model (4/2), Kozubik (5), Wenzel (1), Meyer (1), Musteata, Fischer (2), Knöfler (1/1)
Zeitstrafen: ZHC 2 , Köthen 2 min; Siebenmeter: ZHC 4/3, Köthen 4/2; Zu.: 100, Schiedsrichter: Hoffmann/Pinkert (Burg/Frankleben)
Quelle: Reiner Thümmler, Freie Presse vom 19.03.2019