ZHC verliert in Plauen
Ein hart umkämpftes Bezirksderby haben sich am vorletzten Spieltag der Handball- Oberliga die beiden Absteiger in die Sachsenliga vom HC Einheit Plauen und ZHC Grubenlampe geliefert. Am Ende unterlagen die Zwickauer recht klar mit 22:30 (11:18). „Leider ist das eingetreten, wovor ich gewarnt hatte. Wenn wir die Plauener ins Spiel kommen lassen, dann wird es extrem schwer. In der zweiten Halbzeit waren wir durch die Umstellung in der Abwehr wesentlich besser im Spiel, haben uns aber durch viele Fehlwürfe nicht belohnt“, sagte ZHC-Trainer Silvio Schmidt nach dem Spiel.
Bereits in der ersten Halbzeit gab es für Maximilian Krüger auf Plauener Seite (14.) und Tom Steudemann bei Zwickau (28.) je eine rote Karte. Im Verlauf der ersten 30 Minuten geriet der ZHC mit 1:3 (2.) und 3:6 (9.) in Rückstand. Dann gelangen den Gästen drei Treffer in Folge bis zum 6:6 (12.). Der HC Einheit nahm daraufhin seine erste Auszeit. Über den Zwischenstand von 8:13 (23.) lag der ZHC zur Pause mit sieben Toren zurück.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Tabellenletzte Zwickau seine stärkste Phase und kam auf 17:20 heran. Als der Zwickauer John Kretzschmar seine dritte Zwei-Minuten- Strafe erhielt, musste auch er beim 18:22 (48.) vorzeitig das Hallenparkett verlassen. So schwanden die Hoffnungen der Gäste, doch noch zum Ausgleich zu kommen. „Es war von vornherein klar, dass es ein umkämpftes Derby wird. Die Plauener waren aggressiver und sind letztlich ein verdienter Sieger“, sagte Oliver Meyer, der diesmal aufgrund einer Knieverletzung pausieren musste und als Co-Trainer fungierte. Tom Steudemann ergänzte: „Die erste Halbzeit war von uns in der Abwehr schlecht. Mit einer neuen Deckungsvariante standen wir nach der Pause gut, haben aber vorn zu viele Dinger verworfen.“
Unterdessen hat es beim ZHC weitere Personalentscheidungen gegeben. Silvio Schmidt, der seit einigen Wochen als Coach für die erste Mannschaft verantwortlich ist und den erkrankten Tonci Druskovic ablöste, wird ab 2019/20 als Cheftrainer fungieren. Der Linkshänder Ondrej Masak, der zuletzt in Tschechien spielte, kehrt in die Muldestadt zurück und wird das neue Team mit seiner Erfahrung verstärken. Als zweiten Zugang vermeldet Grubenlampe Marco Cosic. Der 30-jährige Kreisläufer stammt aus Kroatien und hat schon in der 1. Liga seines Heimatlandes gespielt.
Nach Kapitän Torsten Koska, Keeper Steffen Schüller und Torjäger Adam Krejcirik, die ihre Verträge schon verlängerten, stehen zudem drei weitere Spieler fest, die beim ZHC bleiben: Es sind Martin Vala, Roberto Schramm und Alexandro- Marius Musteata. John Kretzschmar hat noch einen Vertrag für die nächste Saison. „Einige Zugänge brauchen wir noch“, betont Trainer Silvio Schmidt.
ZHC: Weihrauch, Schüller; Vala (1), T. Koska (2), Schramm, Knape, Steudemann (1), Burda (3), Model (5/3), Kozubik (4), Sieczka, Wenzel (2), Musteata (3), Kretzschmar (1)
Quelle: Reiner Thümmler, Freie Presse vom 29.04.2019