Niederlage vor Rekordkulisse
Das letzte Heimspiel der Oberligasaison nutzten die Handballer des ZHC Grubenlampe am Samstag für ein gelungenes Abschlussfest mit Oldietreffen. Der gute Zuschauerzuspruch wurde auch der Leistung des Gegners aus Freiberg gerecht.
Im letzten Heimspiel der Saison in der Oberliga Sachsen bezog die Handballer des ZHC Grubenlampe am Samstag eine klare Niederlage. Gegen den bereits feststehenden Meister HSG Freiberg mussten sich die Zwickauer vor der Saison-Rekordkulisse von fast 600 Zuschauern und vor den Kameras des MDR, der die Partie im Rahmen seiner Aktion „Fans im Osten“ im Livestream zeigte, 19:33 (7:18) dem Favoriten geschlagen geben. Die Freiberger feierten damit den 21. Sieg im 21. Spiel und bestätigen völlig zurecht ihre Tabellenführung. Ob die HSG
den Weg in die Regionalliga geht, ist indes noch unklar. „Ob es jetzt Aufstiegsspiele geben wird, steht noch nicht fest. Wir haben die Regionalliga Männer auf 16 Mannschaften aufgestockt“, sagte Sven Zierold, Vizepräsident des Handballverbandes Sachsen. Er und die Zuschauer sahen am Samstag eine Partie, in der früh die Weichen gestellt wurden. Zwar lag der ZHC nach sechs Minuten nur 2:3 hinten, danach aber traf Freiberg achtmal in Folge und führte in der 20. Minute 11:2. Zur Pause waren es sogar elf Tore Vorsprung. „Unsere Chancenverwertung in der ersten Halbzeit war schlecht. Jeder Fehler oder Fehlwurf wurde direkt bestraft. Wir haben vor den vielen Zuschauern alles versucht zu kämpfen“, sagte Torsten Koska nach der Partie. Der 34-jährige Zwickauer Routinier war mit vier Treffern – davon drei verwandelten Siebenmetern – der zweitbeste Torschütze beim ZHC.
Im zweiten Abschnitt trumpften die Freiberger weiter auf. In der 43. Minute stand es 27:10 für sie. Besonders das Trio mit den beiden Rückraumspielern Erik Riedel und Adrian Kammlodt sowie Kreisläufer Dominik Geinar ragte heraus. Sie kamen zusammen auf 17 Treffer. „Wir haben zu viel Gegentore bekommen und die eigenen Angriffe zu schnell abgeschlossen. Die Freiberger hatten mit Kammlodt ja auch einen Ex-Zweitligaspieler vom HC Elbflorenz in ihren Reihen“, betonte Detlef Schwarz. Der 66-Jährige spielte von 1977 bis 1980 sowie von 1984 bis 1997 bei der Lampe und gehörte zu den insgesamt 61 ehemaligen Handballern und Funktionären, die am Samstag im Rahmen des letzten Heimspiels beim 3. Oldie-Treffen dabei waren und sich natürlich das Spiel ansahen. Beim gelungenen Saisonabschlussfest wurden zudem Spieler aus sieben Nachwuchsmannschaften des ZHC Grubenlampe – von den Minis bis zur A-Jugend– vorgestellt. „Einen Dank möchte ich an alle Trainer, Helfer und die Eltern richten, die ihre Kinder zum Training und zu den Spielen auch auswärts fahren“, sagte ZHC-Präsident Christian Meyer. Während das Sachsenligateam des Vereins auch kommende Saison wieder in der höchsten Spielklasse auf Landesebene auflaufen wird, ist die Zukunft der zweiten Mannschaft noch unklar. Die gewann am Samstagabend zwar ihr letztes Heimspiel in der Regionsoberliga gegen den Burgstädter HC 33:23 (16:10) und ist damit vorerst Tabellensiebter. Allerdings haben die Zwickauer bereits
alle Partien absolviert, während die vier Teams dahinter noch ein Spiel zu bestreiten haben. Das Quartett auf den Rängen 8 bis 11 hat zudem mit jeweils 14 Punkten auf dem Konto nur einen Zähler Rückstandauf den ZHC II.
STATISTIK ZHC: Raupach, Hupfer; Günther(2), Vala, Koska (4/3), Thiele (1), Heidrich, Petrovski (7), Broc, Chanturia (1/1), Chobot, Plaunovs (1), Havryliuk (3)
Quelle: Freie Presse 07.04.2025 (rr)
Bild: Ralf Wendland