ZHC gewinnt erstes Saisonspiel in der Sachsenliga
Die Abwehrreihen haben am Samstagabend dem Derby in der Handball-Sachsenliga den Stempel aufgedrückt. Der Zwickauer HC Grubenlampe feierte zum Start in die neue Saison einen 20:19 (11:9)- Sieg beim HC Glauchau/Meerane.
Dabei sahen die knapp 300 Zuschauer eine Partie, die mehr von der Spannung und weniger von den spielerischen Leckerbissen lebte. „Das Spiel lief genauso, wie wir es im Vorfeld erwartet hatten: Es blieb bis zum Ende eng. Beide Teams setzten auf eine kompakte Abwehr“, sagte Gästetrainer Silvio Schmidt. In den letzten fünf Minuten machten Marko Cosic per Strafwurf (58.) und John Kretzschmar mit einem Tor aus dem Rückraum (60.) den Sieg der Zwickauer perfekt. Dagegen blieb das Team aus Glauchau und Meerane in der Schlussphase nach unnötigen Ballverlusten ohne eigenen Treffer. „Da haben die erfahrenen Spieler, die wir im Kader haben, den Unterschied gemacht“, so Silvio Schmidt. Auf ein Sonderlob an Marko Cosic, der mit acht Treffern der beste ZHC-Werfer war, verzichtete der Coach: „Dafür spielt er Handball. Die Teamkollegen setzen ihn ja auch gut in Szene.“
Mario Schuldes, Trainer beim HC Glauchau/Meerane, haderte kurz nach der Partie vor allem mit der Leistung in der Offensive. Dort waren die Ausfälle von René Pechmann und David Kylisek nicht zu kompensieren. „19 Tore sind eindeutig zu wenig, um so ein Spiel gewinnen zu können“, sagte Schuldes, der erstmals in einem Punktspiel als Trainer das Team betreute. Er machte die Niederlage nicht an den Fehlern in der Schlussphase fest. Stattdessen kritisierte er, dass seine Mannschaft nur in kurzen Phasen in der zweiten Halbzeit das Tempo hochhalten konnte. „Als wir mit 15:13 vorn lagen, hätten wir weiter Gas geben müssen“, sagte Schuldes.
In den ersten 20 Minuten – bis zum Zwischenstand von 7:7 – verlief die Partie ausgeglichen. In der Schlussphase der ersten Hälfte erspielte sich Zwickau eine Drei-Tore- Führung. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der HC Glauchau/Meerane. Torhüter Ludek Kylisek zeigte starke Paraden und legte damit den Grundstein zu einem 4:0-Lauf. Damit gingen die Hausherren mit 15:13 in Führung (41.). Danach scheiterte Tobias Piller mit einem Strafwurf an seinem ehemaligen Teamkollegen Maximilian Kropp (44.). In der Folgezeit mussten sich die Akteure auf beiden Seiten die Tore extrem hart erarbeiten. Bis zum 18:18 (55.) konnten Glauchau/Meerane und Zwickau auf einen erfolgreichen Saisonstart hoffen. In der Schlussphase gab dann die größere Erfahrung des ZHC den Ausschlag.
STATISTIK: Glauchau/Meerane: L. Kylisek, Papmahl; Poppitz (6 Tore), Elschker, Ludwig, C. Staude (2), Ebert (1), Piller (7), Planken (1), Zauber (1), S. Staude, Pfeil, Blauhut, D. Kylisek. Zwickau: Schüller, Kropp; Madzovski (2), Vala (1), Koska, Kretzschmar (1), Krejcirik (4), Schramm (1), Heidrich, Masak (2), Arserne, Cosic (8), Musteata (1)
Quelle: Reiner Thümmler, Freie Presse vom 09.09.2019