ZHC verliert knapp gegen Pirna/Heidenau
Mit einer Überraschung wartete der ZHC Grubenlampe am Samstag im Heimspiel der Handball-Oberliga gegen die SG Pirna/Heidenau auf. Für den erkrankten Trainer Tonci Druskovic hatte sich Dietmar Schmidt, der Ex-DDR-Nationalspieler und Olympiasieger von 1980, bereit erklärt, seinem alten Verein als Coach zu helfen.
Dietmar Schmidt und Silvio Schmidt (Bild: Ralph Köhler / propicture)
Aufgrund der Ausfälle wichtiger Stammspieler wie Schramm, Sieczka, Knape und O. Meyer stand auch der Co-Trainer und Sohn von Dietmar Schmidt, Silvio, selbst mit im Team, um den Verein zu unterstützen. Die arg dezimierten Zwickauer kamen auch recht gut ins Spiel. In den ersten 30 Minuten erreichten sie die Zwischenstände von 6:3 (13.) und 10:5 (24.) und gerieten nie in Rückstand. Die Abwehr mit Fabian Wenzel als vorgezogenem Manndecker funktionierte gut, und Keeper Maximilan Weihrauch parierte aussichtsreiche Würfe der Gäste.
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten gab es ein paar Probleme im Angriff. Wichtige Torchancen wurden weggelassen und da sieht man, woran es bei uns liegt“, sagte Tom Steudemann. Der ZHC-Abwehrchef musste aufgrund der Personalsituation am Kreis spielen.
Nach der Pause gerieten die Gastgeber beim 12:13 (43.) erstmals in Rückstand. Nachdem Voita Kozubik zuvor den Pfosten getroffen hatte (37.), knallte ein Wurf von Martin Vala sogar an die beiden Stangen (44.). Das war Pech. Obwohl der ZHC später zweimal mit drei Toren zurücklag (13:16/16:19) kämpfte sich die Mannschaft auf 18:19 (59.) heran. Erst das 20:18-Siegtor der Gäste in Unterzahl zerstörte alle Hoffnungen auf einen Punkt.
Dietmar Schmidt war trotzdem nicht unzufrieden: „Was die Mannschaft gemacht hat, war für mich positiv. Wie sie die Vorgaben versucht hat umzusetzen, war überzeugend und die Abwehrarbeit in verschiedenen Systemen über 60 Minuten optimal. Das belegen nur 20 Gegentore. Darauf aufbauend, muss man im Angriff erfolgreicher sein“, sagte der 66-Jährige. ZHC-Kapitän Torsten Koska betonte: „Wir haben uns stark formverbessert präsentiert und Charakter gezeigt. Wir haben uns nicht aufgegeben.“
Der spielende Co-Trainer Silvio Schmidt fügte hinzu: „Uns war bewusst, dass es mit dem kleinen Spielerpotenzial extrem schwer werden würde, 60 Minuten zu bestehen. Unser Plan ist in der ersten Halbzeit gut aufgegangen.“ ZHC-Zuschauer Karl Mehner kritisierte die Schiedsrichter: „Sie hatten keine klare Linie.“ Während sie dem Zwickauer Musteata die rote Karte (54.) zeigten, blieb sie bei einem Gästespieler aus.
STATISTIK ZHC: Weihrauch, Schüller; Vala (3 Tore), T. Koska (2), Kretzschmar, Krejcirik (1), Burda (1), Steudemann (1), Model (2/2), Kozubik (6), Wenzel (2), S. Schmidt, Musteata
Quelle: Reiner Thümmler, Freie Presse vom 04.03.2019